Der Integrationsplan – Beispiel Steuerkanzlei – Teil 2 – Kommunikation

Der Integrationsplan – Beispiel Steuerkanzlei – Teil 2 – Kommunikation

Ansprechpartner
Inhalt
Für Sie zusammengefasst
Der Integrationsplan ist eine wichtige Komponente beim Erwerb eines Unternehmens. Risikoplanung, Kommunikation und KPI sind unumgänglich für eine Integration. Einen Beispielplan für die Übernahme einer Steuerkanzlei finden Sie im 6.Teil der Publikation.

In unserem zweiten Teil der Publikation beleuchten wir das Thema: Kommunikation.

Für die Integration eines Unternehmens ist eine offene und kontinuierliche Kommunikation ein wichtiger Faktor, um Unsicherheiten und Ängste zu minimieren.

Wir haben uns aufgrund der Vielfältigkeit des Themas erlaubt, diese Publikation in mehrere Teile zu gliedern.

Natürlich führen wir Sie am Ende jedes Teils per Button zum nächsten Teil. Im Folgenden finden Sie aber auch eine Übersicht über alle zugehörigen Publikationsteile.

2.0 Kommunikation

2.1 Kommunikationsplan Mitarbeiter

Kommunikationsplan: Erstellen Sie einen detaillierten Plan mit regelmäßigen Updates per E-Mail, Intranet-Ankündigungen und wöchentlichen Meetings. Sorgen Sie für eine offene und kontinuierliche Kommunikation, um Unsicherheiten und Ängste zu minimieren.

2.1.1 Regelmäßige Updates

a) E-Mail-Updates

wöchentlich

b) Intranet-Ankündigungen

zweiwöchentlich

c) Wöchentliche Meetings

zweiwöchentlich

Beispiel für ein E-Mail-Update

Betreff: Wöchentliches Update zur Integration der erworbenen Kanzlei

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, Ihnen das neueste Update zur Integration der erworbenen Kanzlei mitzuteilen. In dieser Woche haben wir folgende Fortschritte gemacht:

a) Projektstatus:

   – Der IT-Migrationsplan ist erfolgreich gestartet und die ersten Systeme wurden integriert.

   – Unsere Schulungsprogramme für die neuen Prozesse sind in vollem Gange.

b) Wichtige Ankündigungen:

   – Unsere nächste Q&A-Sitzung findet am [Datum] um [Uhrzeit] statt. Bitte senden Sie Ihre Fragen vorab an [E-Mail-Adresse].

   – Neue FAQs zur Integration sind ab sofort im Intranet verfügbar.

c) FAQs der Woche:

   – Frage: Wie wird die neue IT-Struktur aussehen?

     – Antwort: Wir haben einen detaillierten IT-Integrationsplan erstellt, der eine schrittweise Migration sicherstellt. Mehr Informationen dazu finden Sie im Intranet.

Motiviert bleiben! Gemeinsam werden wir diese Integration erfolgreich meistern.

Mit freundlichen Grüßen,

[Name]

Geschäftsführung

2.1.2 Offene und kontinuierliche Kommunikation

a) Kommunikationsplattformen

b) Feedback-Kanäle

2.1.3 Q&A-Sitzungen

a) Planung und Durchführung

b) Vorbereitung

c) Nachbereitung

INTERVIEW-BEISPIEL

1. Zielsetzung klären: Definieren Sie klar, was Sie durch die Interviews herausfinden möchten. Zum Beispiel: Welche täglichen Aufgaben haben die Mitarbeiter? Welche Herausforderungen stehen ihnen gegenüber?

2. Interviewleitfaden erstellen: Entwickeln Sie einen Fragenkatalog, um sicherzustellen, dass Sie alle relevanten Themen abdecken.

Beispielfragen

a) Allgemeine Aufgaben

   – Welche Hauptaufgaben führen Sie täglich durch?

   – Welche Tools und Software nutzen Sie dabei?

b) Herausforderungen

   – Welche Herausforderungen begegnen Ihnen regelmäßig?

   – Gibt es Prozesse, die verbessert werden könnten?

c) Teamarbeit und Kommunikation

   – Wie kommunizieren Sie mit anderen Teammitgliedern?

   – Gibt es Kommunikationshürden?

d) Fortbildung und Unterstützung

   – Welche Schulungen haben Sie bisher erhalten?

   – Welche zusätzlichen Schulungen oder Unterstützung würden Ihnen helfen?

Durchführung der Interviews

a) Einladungen verschicken: Laden Sie die Mitarbeiter zu Einzelinterviews ein und erklären Sie den Zweck der Gespräche.

b) Atmosphäre schaffen: Sorgen Sie für eine entspannte Gesprächsatmosphäre, in der die Mitarbeiter offen und ehrlich sprechen können.

c) Notizen machen: Notieren Sie während des Gesprächs wichtige Punkte und Zitate. Wenn möglich, nehmen Sie das Interview auf (mit Zustimmung), um keine Details zu vergessen.

Nachbereitung

a) Auswertung: Analysieren Sie die gesammelten Daten und suchen Sie nach Mustern und häufigen Themen.

b) Bericht erstellen: Erstellen Sie einen Bericht, der die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und konkrete Handlungsempfehlungen enthält.

c) Feedback geben: Teilen Sie den Mitarbeitern die Ergebnisse mit und wie ihre Rückmeldungen genutzt werden, um Verbesserungen vorzunehmen.


 

2.2 Stakeholder-Management

Identifizierung der Stakeholder: 

Erstellen Sie eine Liste der wichtigsten internen und externen Stakeholder, einschließlich Führungskräfte, wichtige Kunden und Partner.

Interne Stakeholder

1. Geschäftsführung

   – Leitung des Integrationsprojekts

   – Entscheidungsträger für strategische Fragen

2. Abteilungsleiter

   – Buchhaltung

   – Steuerberatung

   – IT-Abteilung

   – Personalabteilung

3. Mitarbeiter

   – Buchhalter

   – Steuerberater

   – IT-Support

   – Verwaltungspersonal

Externe Stakeholder

1. Wichtige Kunden

   – Großunternehmen und KMUs

   – Langjährige Mandanten

   – Neukunden mit hohem Potenzial

2. Partner und Lieferanten

   – IT-Dienstleister

   – Softwareanbieter (z. B. DATEV)

   – Büromateriallieferanten

3. Regulierungsbehörden

   – Finanzämter

   – Steuerbehörden

   – Berufsverbände (z. B. Steuerberaterkammer)

Einbindung der Stakeholder: 

Entwickeln Sie eine Strategie zur regelmäßigen Kommunikation mit diesen Stakeholdern, z. B. durch persönliche Treffen, Berichte und Präsentationen.

Strategie zur regelmäßigen Kommunikation mit den Stakeholdern

Interne Stakeholder

1. Geschäftsführung

   – Persönliche Treffen: Wöchentliche Strategie-Meetings

   – Berichte: Monatliche Fortschrittsberichte

   – Präsentationen: Quartalsweise Präsentationen der Integrationsfortschritte

2. Abteilungsleiter

   – Persönliche Treffen: Wöchentliche Abteilungsleiter-Meetings

   – Berichte: Zweiwöchentliche Statusberichte

   – Präsentationen: Interne Workshops zu neuen Prozessen und Systemen

3. Mitarbeiter

   – Persönliche Treffen: Wöchentliche Team-Meetings

   – Berichte: Wöchentliche E-Mail-Updates

   – Präsentationen: Monatliche Schulungen und Feedback-Sitzungen

Externe Stakeholder

1. Wichtige Kunden

   – Persönliche Treffen: Halbjährliche persönliche Meetings

   – Berichte: Quartalsweise Mandantenbriefe mit aktuellen Entwicklungen und Angeboten

   – Präsentationen: Jährliche Kundenveranstaltungen und Webinare

2. Partner und Lieferanten

   – Persönliche Treffen: Quartalsweise Review-Meetings

   – Berichte: Zweimonatliche Leistungsberichte

   – Präsentationen: Gemeinsame Workshops zu Prozessverbesserungen und neuen Technologien

3. Regulierungsbehörden

   – Persönliche Treffen: Jährliche Compliance-Meetings

   – Berichte: Halbjährliche Compliance-Berichte

   – Präsentationen: Teilnahme an regulatorischen Konferenzen und Workshops

Beispiel E-Mail an wichtige Kunden

Betreff: Quartalsupdate – Integration der erworbenen Kanzlei

Sehr geehrte/r [Kundenname],

wir möchten Sie über den aktuellen Stand der Integration der erworbenen Kanzlei informieren. Die Integration verläuft nach Plan, und wir freuen uns, einige der positiven Veränderungen mit Ihnen zu teilen:

1. Erweiterte Dienstleistungen: Wir bieten nun zusätzliche Beratungsleistungen an, die speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

2. Verbesserte Technologie: Unsere neuen IT-Systeme ermöglichen effizientere und genauere Dienstleistungen.

3. Kundenfeedback: Ihre Meinung ist uns wichtig. Bitte teilen Sie uns mit, wie wir unsere Dienstleistungen weiter verbessern können.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und freuen uns darauf, weiterhin erfolgreich mit Ihnen zusammenzuarbeiten.

Mit freundlichen Grüßen,

[Ihr Name]

Geschäftsführung

Verwendete Quellen

ZUSAMMENHANG

Weitere Expertisen
Der Integrationsplan ist eine wichtige Komponente beim Erwerb eines Unternehmens. Risikoplanung, Kommunikation und KPI sind unumgänglich für eine Post Merger Integration. Einen Beispielplan für die Übernahme einer Steuerkanzlei finden Sie
Der Integrationsplan ist eine wichtige Komponente beim Erwerb
Die Bewertung eines Unternehmens ist keine triviale Aufgabe. Daher begnügen sich die meisten Marktteilnehmer mit branchenüblichen Faktoren, die entweder auf den Umsatz oder den EBIT des Zielunternehmens Bezug nehmen. Aber
Die Bewertung eines Unternehmens ist keine triviale Aufgabe.
Praxisbeispiele
Kontaktieren Sie uns ->